Was ist passiert?
Am 24. Januar 2024 gab der Schweizer Bundesrat bekannt, dass in 2025 der ETH aufgrund Bereinigung des Budgets 100 Mio. Franken gekürzt werden. Bereits davor wurde im Juni 2023 mit der BFI Botschaft bekannt gegeben, dass der Bundesrat in dieser Zeitspanne für den gesamten BFI-Bereich lediglich eine durchschnittliche nominale Wachstumsrate von 2,0 Prozent vorsieht und die zu erwartende Teuerung nur teilweise kompensiert werden soll. Bei den Hochschulen sollen die Wachstumsraten noch tiefer ausfallen. Aufgrund der zu erwartenden Teuerung ist real sogar ein Null- oder Negativ-Wachstum möglich.
Konkret bedeutet dies, dass der ETH-Bereich seine Leistungen für Bildung, Forschung und Innovation ab 2025 nicht mehr im erforderlichen Masse erbringen kann und abbauen muss.
Was sagt der VSETH dazu?
Der VSETH befürchtet, dass sich die Studiensituation verschlechtert und vor allem die Qualität des Studiums leidet.
In der Lehre sind die Mittel aufgrund des immensen Studierendenwachstums der letzten Jahre bereits jetzt schon nur knapp ausreichend, um die Qualität beizubehalten. Die Qualität der Lehre kann bei weiter steigenden Studierendenzahlen nur gehalten werden, wenn auch die Investitionen in den Lehrkörper, die Lehrentwicklung und die Infrastruktur steigen.
Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels, gerade im Bereich der hochqualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieure und Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler, spielen die beiden ETH eine entscheidende Rolle. Nimmt die Qualität der Ausbildung ab, werden künftige Generationen von Studierenden auf dem Arbeitsmarkt weniger leisten können. Damit leidet die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft.
Für uns ist klar: Durch kurzfristige Sparmassnahmen im Bereich Bildung und Forschung leidet langfristig die gesamte Schweiz.